Hermann von Salza

In einem unserer letzten Posts haben wir euch über das Amt des Hochmeisters berichtet. Heute möchten wir euch einen weiteren Hochmeister des Deutschen Ordens genauer vorstellen: Hermann von Salza.

Hermann wurde vermutlich um 1170 in Thüringen, im heutigen Bad Langensalza, geboren und entstammte einem landgräflich-thüringischem Ministerialgeschlecht. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt, auch sein Ordenseinstritt kann nur etwa auf das Jahr 1204 geschätzt werden. 1209 wurde Hermann von Salza dann in Akkon zum Hochmeister des Deutschen Ordens gewählt, ein Amt, das er bis zu seinem Tod im Jahr 1239 ausüben sollte. Während seiner 30-jährigen Amtszeit hielt er sich vor allem im Mittelmeerraum auf, sorgte aber auch für die Erweiterung der Ordenstätigkeiten von Spanien bis Livland. Durch Hermann von Salza wurde der Deutsche Orden immer mehr von einem kleinen karitativ ausgerichtet Orden zu einem militärischen Verband ausgebaut. Hermann galt außerdem als besonderer Vertrauensmann von Kaiser Friedrich II. und nahm für diesen immer wieder die Vermittlerrolle im Streit zwischen dem Stauferkaiser und dem Papst ein, weshalb er noch heute als einer der besten Diplomaten seiner Zeit bezeichnet wird. Nach seinem Tod am 20. März 1239 wurde Hermann von Salza in Barletta begraben.

Das Bild stellt die Verleihung des Siegelrings an Hermann von Salza durch Papst Innozenz III. dar.

Das Bild stellt die Verleihung des Siegelrings an Hermann von Salza durch Papst Innozenz III. dar.

Bild: FDO/Fotothek Arnold, VII.2.6 aus Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, Schinkel-Pavillon GK 3033, Berlin.

Text: M. Bergler