Gelchsheim und die Kapelle zum gegeißelten Heiland

Die Herrschaft des Deutschen Ordens auf dem Lande hat viele Kunstdenkmäler hinterlassen und zu einem Ausbau einer christlich geprägten Kulturlandschaft beigetragen. Dazu gehört die Kapelle St. Nepomuk in Gelchsheim. Sie wurde 1754 bis 1757 vom bedeutenden Deutschordensbaumeister und Stuckateur Franz Joseph Roth (1690-1758) erbaut, der auch seinen Lebensabend bei seiner Tochter in Gelchsheim verbrachte. Roth hat u.a. die Pfarrkirche in Ellingen, die Schlosskirche in Mergentheim oder die Deutschordenskirche in Heilbronn baulich neu gestaltet. Der Kapelle stiftete der Gelchsheimer Gastwirt Michael Öchsner eine Kopie des Geißel-Heilands aus der Wieskirche bei Steingaden. Damit entwickelte sich die Kirche bis in das ausgehende 19. Jh. hinein als Ort einer lokalen Wallfahrt. Der Neubau wurde trotz anfänglicher Bedenken der Diözese Würzburg wie der Mergentheimer Regierung des Deutschen Ordens gebaut und zeugt noch heute von dem künstlerischen Genie Roths.

 

Das Bild zeigt die Kapelle zum gegeißelten Heiland in Gelchsheim.

Das Bild zeigt eine Figur des gegeißelten Heilands.

Bild: Abteilung Kunst der Diözese Würzburg
Text: H. Flachenecker