Das Hochfest des Leibes und Blutes Christi

Der Ursprung geht bis auf das Jahr 1209 zurück, als die Nonne Juliane von Lüttich eine Vision hatte. In dieser sah sie eine Vollmondscheibe, welche einen dunklen Fleck aufwies, der als fehlendes Fest zu Ehren der Eucharistie gedeutet wurde. Die entsprechenden Feierlichkeiten wurden allerdings erstmals 1247 im Bistum Lüttich eingeführt und später zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Der uns heute bekannte feierliche Ablauf in Form einer gemeinsamen Prozession bildete sich jedoch erst ganz allmählich aus.
Der Prozessionsweg in der Bischofsstadt Würzburg verläuft folgendermaßen: St.-Kilians-Dom – Schönbornstraße – Juliuspromenade – Theaterstraße – Ehrenhof der Residenz. Dort wird an einem Altar das Evangelium verkündet sowie Fürbitten vorgetragen. Nach dem bischöflichen Segen zieht die Prozession weiter: Balthasar-Neumann-Promenade – Neubaustraße – Schönthalstraße – Plattnerstraße – Neumünster. Der gesamte Prozessionsweg wird von üppigen Blumenmustern, -schmuck und -teppichen geziert.
Traditionell werden sowohl die Hl. Messe, als auch die bereits genannte Prozession von verschiedenen Institutionen bzw. Korporationen begleitetet. Neben einigen Studentenverbindungen sind dies vor allem die Familiare des Deutschen Ordens, aber auch Mitglieder des Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem (OESSH), der Johanniter und Malteser. Die Reihung deren Auftretens ergibt sich aus der Tradition heraus. Die Grabesritter sind bei dieser Feierlichkeit seit mehr als 40 Jahren präsent, weshalb diese bei der Messe und dem anschließenden Umzug die erste Position einnehmen. Daran anschließend folgt der Deutsche Orden.
Auf Grund der immer noch vorherrschenden Corona-Pandemie konnte die Prozession auch in diesem Jahr nicht im gewohnten Rahmen stattfinden, weshalb wir Ihnen ein Foto aus dem Jahr 2018 präsentieren.

Das Bild zeigt Familiare des Deutschen Ordens sowie Templer in Ordenstracht, die bei einer Prozession in der Stadt teilnehmen. Um sie herum befinden sich weitere Personen.

Bild & Text: K. Kemmer