Der Vertrag von Soldin 1309

Der Vertrag von Soldin 1309 stellte für den Deutschen Orden einen großen Erfolg dar, denn dadurch konnte dieser seine Gebietsansprüche festigen und ausbauen. Mit dem Vertrag wurde Pommerellen faktisch zwischen dem Herzogtum Brandenburg und dem Deutschordensstaat aufgeteilt. Vorausgegangen war die Herausbildung der pommerschen Herzogtümer Pommern und Pommerellen im 12. Jahrhundert und ein Erbschaftsstreit des polnischen Königs Wladyslaw I. mit dem pommerschen Herzog Waldemar. Hierfür sicherte sich Wladyslaw die Unterstützung der Deutschordensritter und versprach ihnen eine Gegenzahlung. Nachdem diese Geldzahlung jedoch ausblieb, besetzte der Deutsche Orden die Stadt Danzig und das umliegende Gebiet. Um die Ansprüche zu festigen, wurden zudem die Rechte Waldemars an Pommerellen durch den Deutschen Orden abgekauft. Die Streitigkeiten mit der Polnischen Krone gingen jedoch noch einige Jahrzehnte weiter. Bis 1343 konnte der Deutsche Orden weitere polnische Gebiete erobern und so seine Ansprüche untermauern. Erst als der Papst sich auf die Seite des Deutschen Ordens stellte, willigte Kasimir III. in den Vertrag ein. Polen bekam die zwischen 1309 und 1343 eroberten Gebiete Kujawien und das Dobriner Land zurück und verzichtete im Gegenzug dauerhaft auf die Ansprüche in Pommerellen und Danzig. Durch den Friedensvertrag von Kalisch wurde zudem auch der Standort Marienburg gesichert. Nach der Eroberung Pommerellens 1309 bezog der Hochmeister die Marienburg und die Stadt wurde zum Zentrum des Deutschen Ordens bis 1454.
Die Karte zeigt das Neuenburger Tor in Soldin um 1900.

Auf dem Bild ist eine Zeichnung zu sehen, die in der Bildmitte das Neuenburger Tor der Stadt Soldin zeigt. Rechts und links sind Häuserreihen abgebildet.

Bild: gemeinfrei

Text: P. Aifeld