Dorothea von Montau

Zum Heiligengedenktag der Dorothea von Montau möchten wir euch diese für den Deutschen Orden bedeutende Persönlichkeit näherbringen. Bei Dorothea von Montau handelt es sich um eine Patronin des Deutschen Ordens und Preußens. Dorothea Schwartze wurde als Tochter eines wohlhabenden holländischen Bauern in Groß Montau geboren und trägt daher ihren Geburtsort als Namenszusatz. In ihrer Kindheit starb sie fast an Verbrühungen und begann danach sich freiwillige Entbehrungen und Leiden aufzuerlegen. Aus ihrer Ehe mit einem Danziger Waffenschmied gingen 9 Kinder hervor. Kurz nach dem Eheschluss begannen die Visionen von Dorothea Schwartze. Während sie sich auf einer Pilgerreise nach Rom befand, starb ihr Ehemann 1390 und sie siedelte nach Marienwerder über und wurde vom dortigen Domdekan Johannes Marienwerder betreut. 1391 wurde ihr aufgrund ihrer Visionen Irrglaube vorgeworfen und der Tod durch Verbrennung angedroht, der jedoch von Johannes Marienwerder abgewendet werden konnte. Daraufhin verschenke Dorothea ihr gesamtes Vermögen und zog sich in eine extra für sie an den Dom von Marienwerder angebaute Zelle als Reklusin zurück, wo sie auch am 25. Juni 1394 verstarb. Der Deutsche Orden betrieb daraufhin Anstrengungen der Heiligsprechung Dorotheas von Montau, diese wurden jedoch seit 1404 nicht weiterverfolgt. Erst 1955 wurde dieser Prozess wiederaufgenommen und Dorothea von Montau 1976 von Papst Paul VI. heiliggesprochen. Während ihres Aufenthaltes in Marienwerder hielt Johannes Marienwerder ihre Visionen fest. Diese wurden rund 100 Jahre nach ihrem Tod unter dem Titel „Vita venerabilis dominae Dorotheae“ gedruckt. Auch Günther Grass griff das Leben der Dorothea von Montau in seinem Roman „Der Butt“ auf, beschrieb es jedoch aus der Sicht des über die Frömmigkeit seiner Frau verbitterten Ehemannes. Heute gilt die Heilige auch als Patronin für die Versöhnung zwischen Deutschland und Polen. Das Bild zeigt den Altar der von Dorothea von Montau bewohnten Zelle am Dom von Marienwerder.

Auf dem Bild sieht man auf einem Altar abgebildet das Bildnis der Dorothea von Montau, die kniend und betend dargestellt ist. Der Altar befindet sich in der Pfarrkirche in Marienwerder.

Bild: Marcin n®
Text: P. Aifeld