Exkursion nach Kaliningrad – Insterburg

Heute möchten wir euch einen weiteren Programmpunkt der letzten Exkursion auf den Spuren des Deutschen Ordens in der Oblast Kaliningrad vorstellen. Dabei handelt es sich um die Insterburg im gleichnamigen Ort, der heute jedoch auf Russisch Tschernjachowsk heißt. Die Insterburg wurde 1336 als Grenzburg zu den Litauern erbaut, nachdem das Gebiet 1256 vom Deutschen Orden erobert worden war. Von hier aus wurden im 14. Jahrhundert auch alle Kriege gegen Litauen geführt. Im Laufe der Zeit wurde die Burg mehrmals zerstört und wiederaufgebaut, so 1376 durch Litauen und 1457 durch Polen. Zeitweise war die Insterburg Zentrum einer Kommende, jedoch ab 1347 Sitz eines Pflegers des Deutschen Ordens. Nach der Säkularisation Preußens 1525 wurde die Ordensburg zum Verwaltungssitz des Ortes. 1679 wurde Insterburg durch die Schweden erobert. Schon 1642 residierte die schwedische Königswitwe Maria Eleonora auf Insterburg, nachdem sie Schweden verlassen musste und die Insterburg als Wittum bekam. Zur Zeit des Krieges gegen Russland im 19. Jahrhundert nutzten napoleonische Truppen die Burg als Kaserne. Der russische Feldherr Barclay de Tolly ist unweit der Insterburg bestattet. Die nach dem zweiten Weltkrieg übrig gebliebenen Gebäudeteile wurden wiederum als Kasernen der Roten Armee genutzt, ehe die Ruine unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Das Bild zeigt Teile der Ruine der Insterburg im Gebiet Kaliningrad in Russland.

Bild: FDO
Text: P. Aifeld