Die Deutschhauskirche in der Fries-Chronik
Vergangene Woche haben wir Euch bereits die Deutschhauskirche präsentiert. Sie findet auch in der sog. „Fries-Chronik“ Berücksichtigung. Lorenz Fries (1489/91–1550) war unter der Regentschaft dreier Fürstbischöfe u.a. als deren Sekretär, Archivar und Kanzleivorstand tätig. Sein Zugang zu einer Fülle an Quellenmaterial ermöglichte die Zusammenstellung einer Chronik, die besonders für die Geschichte von Stadt und Hochstift Würzburg zentrale Bedeutung hat.
Viele verschiedene Exemplare dieser wichtigen Quelle sind mit der Zeit entstanden. Ursprünglich gab es zwei Reinschriften der Chronik, eine für den Fürstbischof, eine für das Domkapitel. Während letztere bis heute erhalten ist und im Stadtarchiv Würzburg verwahrt wird, ging das fürstbischöfliche Exemplar 1572 in den Flammen eines Brandes auf der Festung unter. Fürstbischof Julius Echter ließ daraufhin eine reich verzierte und an die Originalexemplare angelehnte Kopie erstellen.
Aus diesem Exemplar der „Fries-Chronik“, der sog. „Echter-Chronik“ stammt auch das hier vorliegende Bild.
Von der Universitätsbibliothek Würzburg wurden uns freundlicherweise einige Auszüge aus der „Fries-Chronik“ mit Deutschordensbezug zur Verfügung gestellt, die wir euch in der nächsten Zeit präsentieren möchten.
Bild: © UB Würzburg
Text: M. Münzel