Die Orts-und-Grundherrschaft des Deutschen Ordens in Reimlingen

Die Orts- und Grundherrschaft des Deutschen Ordens lässt sich in zahlreichen Dörfern durch Repräsentationsbauten bis heute nachverfolgen. Dazu gehört Reimlingen, ein Ort vor den Toren der ehemaligen Reichsstadt Nördlingen. Der Orden besaß dort seit 1283 die überwiegende Grundherrschaft, die Gerichtsbarkeit und das Kirchenpatronat; fremde Rechtsinhaber wurden im 18.Jh. endgültig aufgekauft. Der Besitz gehörte zur Komturei Ellingen, die ihren Besitz im Ries im Amt Reimlingen-Nördlingen zusammenfasste.
Reimlingen besitzt in seinem Ortsbild bis heute ein kleines Schloss (Sitz des Amtes, heute Rathaus), einen Pfarrhof und eine Kirche mit dem Patrozinium des heiligen Georgs, der im zentralen Deckengemälde verherrlicht wird. Im Mittelalter bzw. im 16. Jahrhundert entstanden, erfuhren die Bauten Umbaumaßnahmen in den 1730er Jahren. Das Wappen des fränkischen Landkomturs Karl Heinrich von Hornstein (1668-1745) ist in der Kirche bzw. am Schloss augenfällig zu sehen. Hornstein machte Karriere im Orden, u.a. war er Hauskomtur in Freudenthal bzw. Komtur auf der Horneck, in Oettingen und Donauwörth, ab 1718 Landkomtur und gleichzeitig Komtur in Ellingen und Würzburg. Seine rege Bautätigkeit hat nicht nur in Ellingen bedeutsame Spuren hinterlassen, sondern auch in Reimlingen. Gleichzeitig dokumentieren die Bauten bis in die Gegenwart Besitz- und Herrschaftszentren des Deutschen Ordens im Ries.
Unsere Bilder zeigen das Schloss Reimlingen, das Wappen des Landkomturs von Hornstein und das Deckengemälde der Kirche St. Georg.Das Bild zeigt eine Aufnahme des Schlosses in Reimlingen.

Das Bild zeigt eine Aufnahme von dem Wappen des fränkischen Landkomturs Karl Heinrich von Hornstein.

Das Bild zeigt eine Aufnahme des Deckengemäldes der Kirche St. Georg in Reimlingen.

Text & Bilder: H. Flachenecker