Die Kapfenburg

Heute möchten wir euch einen ehemaligen Besitz des Deutschen Ordens vorstellen:

Das Schloss Kapfenburg liegt im Ostalbkreis in Baden-Würrtemberg, 130m über der Stadt Lauchheim. Der Name der Burg leitet sich von dem mittelalterlichen Begriff „kapfen“ ab, was so viel heißt wie „gaffen“ oder „ins Land schauen“. Im 12. Jahrhundert, zur Zeit der Staufer, wurde die Kapfenburg mit dem Zweck der Überwachung der Straßenverbindung von Osten nach Westen errichtet. Durch den Kauf des Komturs Marquard Zöllner von Rotenstein kam die Burg 1364 in den Besitz des Deutschen Ordens. Als zur Ballei Franken gehörende Kommende wurde sie Verwaltungsmittelpunkt für die Besitzungen des Ordens in dem Gebiet um die Burg und diente außerdem als Organisationsort für die Truppen der Kreuzzüge. Durch weitere Ankäufe wurde der Besitz zunehmend ausgedehnt, für den 15. Oktober 1379 wird beim Kauf der Burg Gromberg der erste Komtur der Kapfenburg, Johann von Ketz, erwähnt. Die Burg wurde durch den Orden fortwährend erweitert, vor allem unter dem Komtur Johann Eustach von Westernach (Komtur ab 1590) wurden umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt, sodass sich die Anlage von einem mittelalterlichen Wehrbau zu einem repräsentativen Herrschaftsschloss entwickelte. Eine erneute Bautätigkeit wurde mit dem Komtur Karl Heinrich von Hornstein angeregt und so erhielt die Kapfenburg zwischen 1715 und 1719 ihr heutiges Aussehen.

Im Jahr 1806 ging das Schloss dann mit der Rheinbundakte an das Königreich Württemberg über. Heute ist die Kapfenburg im Besitz der „Stiftung Internationale Musikschule Kulturzentrum Schloss Kapfenburg“ und dient vor allem als Unterkunft für Probeaufenthalte von Musikern und ist außerdem Austragungsort von klassischen Konzerten.

Das Bild zeigt die Kapfenburg aus der Nähe.

Das Bild zeigt ein Portal des Schlosses "Kapfenburg", an dem ein Deutschordenskreuz angebracht ist.

Das Bild zeigt den Blick oben von der Kapfenburg in die Stadt Lauchheim.

Das Bild zeigt die Kapfenburg vom Standpunkt der Stadt Lauchheim.

 

Bilder: FDO

Text: M. Bergler