Hochmeister Maximilian von Österreich – Hochmeistergalerie im Residenzschloss Mergentheim

Hochmeister Maximilian von Österreich war der Nachfolger von Heinrich von Bobenhausen. Zunächst als Koadjutor des Ordens eingesetzt, strebte Maximilian nach der Wiederherstellung der Macht der Habsburger in Polen und Ungarn. Nachdem Tod des polnischen Königs Stephan Bathory wurde Maximilian zu dessen Nachfolger gewählt, leistete den Eid auf die pacta conventa und begab sich nach Krakau, um gekrönt zu werden. Auf dem Weg dorthin wurde er jedoch gefangen genommen und 2 Jahre festgehalten. Erst 1598 leistete er den Verzichtseid auf die polnische Krone. Nach seinem Rückzug in die Residenz Mergentheim reformierte er 1606 den Orden und brachte wieder den Stiftungsauftrag, die Bildung und die geistliche Lebensweise der Ordensritter in den Vordergrund. In Mergentheim begründete er im selben Jahr auch das Priesterseminar, um dem Priestermangel entgegenzuwirken. In der Reichspolitik hielt sich Maximilian zurück, versuchte jedoch die territoriale Macht des Ordens zu festigen. Maximilians Amtszeit ebnete den Habsburgern den Zugriff auf den Hochmeister-Titel bis zu dessen Auflösung. Maximilian von Österreich starb 1618 in Wien. Seinem Nachfolger hinterließ er eine Kasse von 200.000 Gulden. Dadurch konnte 1621 die Herrschaft Freudenthal in Böhmen erworben werden – ein zum Meistertum Mergentheim gleichwertiger Besitz in den habsburgischen Ländereien.

Das Bild zeigt ein Porträt des Hochmeisters Maximilian von Österreich. Er trägt eine Ritterrüstng und neben ihm liegt ein Ritterhelm. Oben links in der Ecke ist das Hochmeisterwappen abgebildet.

Bild: Residenzschloss Mergentheim / Deutschordensmuseum / Foto Besserer, Lauda-Königshofen

Text: P. Aifeld