Peter von Espelbach

Eine kürzlich von Getrud Nöth untersuchte Ritterfamilie der Espelbach aus dem Spessart hat auch ein Mitglied des Deutschen Ordens hervorgebracht: der Ritterbruder Peter von Espelbach: Im Jahre 1413 ist er als Komtur der Kammerkommende Weißenburg im Elsaß belegt. Von 1414 bis 1422 agierte er dann als Komtur der Kommende Marburg. Die Mehrheit der erhaltenen Urkunden beinhalten Käufe und Verkäufe, Abgaben und Stiftungen. Ausnahme ist die Urkunde von 1419, indem er, zusammen mit einigen Landkomturen, den Hochmeister über die Resignation des Deutschmeisters informiert.
Im Januar 1427 begegnet uns Peter dann als Komtur auf der Horneck und damit in der Nähe des Deutschmeisters. Letzterer ernannte ihn zum Visitator der Kommenden in Italien. Zwischen 1427 und 1429 leitete er dann die Kommende Sachsenhausen. Im Anniversarienbuch der Kommende Sachsenhausen ist Peters Todestag mit dem 14. Juli eingetragen. Das Todesjahr dürfte 1431 gewesen sein. Diese Karriere zeigt die Möglichkeiten für ein Mitglied einer niederadeligen Familie, Im Orden weit über den Herkunftsort hinaus handeln zu können.

Das Bild zeigt die Aufnahme einer Urkunde, an der am unteren Ende mit einem Band ein auf braunen Wachs gedrucktes Siegel des Ritterbruders Peter von Espelbach angebracht ist.

Bild: HStAD, Urkunde A3 Nr.401/48

Text: H. Flachenecker