Die Hochmeistergalerie im Residenzschloss Mergentheim

Heute werfen wir einen Blick in die Hochmeistergalerie des Residenzschlosses Mergentheim.1784 ließ Hochmeister Maximilian Franz von Österreich in diesem Flur eine Galerie mit ganzfigurigen Porträts der Hochmeister der Mergentheimer Epoche einrichten. Einige der Porträts sind hierher an ihren einstigen Standort zurückgekehrt.

Die Porträtgalerie der Hochmeister begann am südöstlichen Stiegenhaus und endete im Kapitelsaal. So passierten der Hochmeister, die Landkomture und die Ratsgebietiger auf ihrem Weg von der Schloßkirche zur Kapitelsitzung die Porträtreihe in ihrer chronologischen Folge.

Die Bildnisse der Hochmeister Karl Alexander von Lothringen und Maximilian Franz von Österreich blieben bis heute im Kapitelsaal.
Die übrigen 14 Porträts gelangten 1868 anläßlich der Umwandlung des Schlosses in eine Kaserne zunächst ins städtische Rathaus und 1877 nach Wien. Von dort kehrten einige als Leihgaben des Deutschen Ordens an ihren alten Standort zurück.

Gleich rechts ist folgender Hochmeister gut zu erkennen:
Wolfgang Schutzbar gen. Milchling, Hochmeister 1543-1566
Öl auf Leinwand
Inv. Nr. 3912
Leihgabe Deutschherrenbund
Wolfgang Schutzbar, genannt Milchling (um 1485-1566), aus einer zum hessischen Uradel zählenden Familie stammend, trat 1507 in den Deutschen Orden ein, war zunächst Komtur in Griefstedt, seit 1525 Koadjutor (= Stellvertreter mit dem Recht der Nachfolge) und Landkomtur der Ballei Hessen, bis er 1543 zum Hochmeister gewählt wurde.

Das Bild zeigt die Hochmeistergalerie in Bad Mergentheim, die auf beiden Seiten mit großen Porträts der Hochmeister des Deutschen Ordens gesäumt ist.

Bild: Deutschordensmuseum / Holger Schmitt

Text: Residenzschloss Mergentheim