Schenkungen und Privilegien der Staufer an den Deutschen Orden

In unserem heutigen Beitrag wollen wir über die Schenkungen und Privilegien berichten, die der Deutsche Orden von Seiten der Staufer erhielt. Wie bereits im Post über die Anfänge der Beziehungen erwähnt, hat das Deutsche Hospital von Heinrich VI. großzügige Besitzungen in Barletta und Palermo erhalten, wobei es sich hierbei um die ersten Schenkungen für das Hospital außerhalb des Heiligen Landes und gleichzeitig in bedeutenden Hafenstädten handelte. Unter Hermann von Salza erreichten die Schenkungen allerdings eine neue Dimension, besonders Friedrich II. erteilte mittels zahlreicher Urkunden viele für den Orden nutzbringenden Privilegien. Ab 1212 beschenkte er die Ritterbrüder mit umfangreichen Gütern im Reich, im Jahr 1214 erließ der Staufer eine Urkunde, mit der er den Orden unter seinen besonderen Schutz stellte. An seinem Krönungstag erbat Friedrich II. vom Papst die Gleichstellung des Ordens mit den Johannitern und Templern. Für die Hilfe im Heiligen Land wurden dem Orden durch den Kaiser bedeutende wirtschaftliche Güter zugeteilt, so zum Beispiel das Haus des ehemaligen Königs von Jerusalem. Die Ritterbrüder verfügten nun über Besitz in der wichtigsten Stadt der Christenheit und konnten durch dieses Eigentum in einem wichtigen Punkt mit den Templern und Johannitern gleichziehen.

Das Bild zeigt eine Karte von Jerusalem aus dem frühen 14. Jahrhundert

Das Bild zeigt einen nicht kolorierten Ausschnitt einer Karte von Jerusalem aus dem frühen 14. Jahrhundert.

Bild: gemeinfrei, The British Library, Urheber: Pietro Vesconte; Add. MS 27376, ff.189

Text: M. Bergler