Die Kommende Regensburg des Deutschen Ordens
Heute möchten wir Euch über die Geschichte der Kommende Regensburg berichten:
Es war eine umfangreiche Stiftung Herzog Ludwigs I. von Bayern („der Kelheimer“), welche es 1210 ermöglichte, den Deutschen Orden in Regensburg ansässig zu machen. Neben der dortigen Kirche St. Ägid und drei weiteren Kirchen umfasste diese ebenso Gütern in und bei Regensburg. Doch erst mit dem Jahr 1224 kann eine eigenständige Kommende nachgewiesen werden. Auch wenn die Ordensniederlassung nur allmählich in den Besitz weiterer Güter, Gerechtigkeiten und Leibeigenen kam, so ist für die folgenden Jahrzehnte dennoch ein entsprechendes Wachstum zu verzeichnen. Mit der Ausbreitung der Kommende Regensburg sollte es hin und wieder zu Konflikten mit anderen Herrschaftsträgern, so z. B. dem Bischof von Freising kommen, die durch Vermittlung beigelegt werden sollten. Vor allem während der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts waren zahlreiche Auseinandersetzungen zu klären. Die Wirren der Reformation gingen an der Regensburger Deutschordenskommende beinahe ohne größere negative Nebenwirkungen vorüber, die Kommende selbst sollte noch bis 1809 bestehen.
Die Gebäude des Kommendenkomplexes haben nicht nur die Zeit, sondern auch die Auflösung der Niederlassung selbst überdauert. Zunächst war dort das Altenheim St. Josef untergebracht worden, welches sich allerdings nicht mehr in der Trägerschaft des Ordens befand. Dieser kehrte gegen Ende der 1970er Jahre an seine alte Wirkungsstätte zurück. Neben einer aufwendigen Sanierung der historischen Baustruktur wurde auf Grund einer Initiative des Vereins „Deutschordenshaus Regensburg e. V.“ ein Neubau des Pflegeheims initiiert.
Bilder & Text: K. Kemmer