Nigra Crux. Mala Crux. Die schwarze und weiße Legende des Deutschen Ordens – Ausstellung in Würzburg
Ausstellung des Muzeum Zamkowe w Malborku: Direktor Dr. habil. Janusz Trupinda
Lichthof der Neuen Universität am Sanderring 2
Dauer: 2. April bis 28. April 2025
Die Ausstellung basiert auf einer großen Exposition zum gleichen Thema, die vom 27.09.2023 bis 15.1.2024 auf der Marienburg mit zahlreichen Ausstellungsstücken gezeigt wurde. Deren Ergebnisse werden nun in Form einer Plakatdarstellung mit 24 Tafeln im Lichthof der Neuen Universität präsentiert. Würzburg ist überhaupt die erste Station in Deutschland.
Bartosz Skop, der die Tagung in dieser Form vorbereitet hat, wird bei der Eröffnung am 2. April 2025, 16:00 Uhr anwesend sein wie auch Agnieszka Kowalska, die Stellvertreterin des Direktors.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Wirkungsgeschichte des Deutschen Ordens in Deutschland (Preußen) und Polen im 19. und 20. Jahrhundert – zu einem Zeitpunkt, als es dort keinen Orden mehr gab. Es ist sein „Leben nach dem Leben” (J. Trupinda). Es geht um das materielle wie immaterielle Erbe des Deutschen Ordens in einer Zeit nationaler und ideologischer Auseinandersetzungen. In den entstehenden Narrativen wird der Orden und sein Wirken im Mittelalter im 19. Jahrhundert in den Mittelpunkt einer nationalen Kontroverse zwischen Preußen, das den Orden zu einem Teil seiner Gründungsgeschichte umfunktioniert, und Polen, das in den Deutschordensrittern mehr und mehr den expansiven Deutschen und seine feindlichen Haltungen sieht, gerückt. Der Wiederaufbau der Marienburg und seine Deutung steht ebenso im Zentrum wie auch die Bewertung der Geschichte des Ordens im Ost-West-Konflikt nach 1945. Am Ende steht eine deutliche Mahnung, Geschichte nicht für eindimensionale politische Zielen mit angeblich einfachen Antworten zu missbrauchen: die Geschichte des Deutschen Ordens ist vielmehr eine gesamteuropäische, ihre vielfältigen Aspekte und forscherliche Aufarbeitung wie anschließender Vermittlung kann nur gemeinsam angegangen werden (Udo Arnold).
Bilder: FDO
Text: H. Flachenecker