Die Anfänge der Beziehungen zwischen dem Deutschen Orden und den Staufern

Im zweiten Post unserer Reihe „Der Deutsche Orden und die Staufer“ wollen wir über die Anfänge der Beziehungen zwischen dem Orden und dem ehemaligen schwäbischen Adelsgeschlecht berichten:

Laut der Ordenshistoriographie galt bereits Friedrich von Schwaben, ein weiterer Sohn Friedrich Barbarossas, als Wohltäter des Deutschen Ordens und soll zwei seiner Vertrauten als Leiter des Hospitals berufen haben. Diese Förderung ist allerdings nicht sicher nachweisbar. Unter Heinrich VI. (siehe Bild) wurde die Zusammenarbeit mit dem Orden dann konkreter. Um seine Politik auf den Mittelmeerraum verlagern zu können, benötigte er dort Stützpunkte. Das Deutsche Hospital, das sich zu dieser Zeit in Akkon befand, war allerdings nicht wehrhaft und deshalb für die Unterstützung von Heinrichs Reichspolitik ungeeignet, weshalb er die Umwandlung des Hospitals in einen Ritterorden anstrebte. Mit Schenkungen von wichtigen Städten in Sizilien band er das Hospital an sich. 1198 wurde es schließlich, trotz Heinrichs Tod, in einen Ritterorden umgewandelt. Nach dem Tod Heinrichs VI. begannen unsichere Zeiten für die Staufer, was auch einen schwierigen Start für die Beziehungen mit dem Deutschen Orden bedeutete. Erst als Friedrich II. dem staufischen Herrscherhaus vorstand und Hermann von Salza Hochmeister des Deutschen Ordens wurde, ergab sich eine Änderung. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem nächsten Post.

Das Bild zeigt eine Zeichnung Heinrichs VI., der auf einem Thron sitzt mit einer Krone auf dem Kopf und ein Zepter in der Hand. Am unteren Rand der Zeichnung ist ein Schwert abgebildet und am oberen Rand ist das Wappen des HRR mit dem Reichadler zu sehen.

Bild: gemeinfrei, Codex Manesse

Text: M. Bergler