Astronomische Tischuhr
Heute möchten wir euch eine astronomische Tischuhr vorstellen, bei der es sich wiederum um ein Exemplar aus der Schatzkammer des Deutschen Ordens in Wien handelt.
Das Uhrwerk ist eines der frühesten Uhrwerke mit Kuhschwanzpendel, sodass diese Tischuhr sowohl ein exzellentes Objekt der Kunst als auch der Technikgeschichte des 17. Jahrhunderts ist. Sie wurde von dem Augsburger Uhrmacher Caspar Hoffmann wahrscheinlich im Jahr 1673 angefertigt. Die Entstehung des Gehäuses wird allerdings erst später, etwa auf die Jahre 1680–1685, datiert und stammt von dem Goldschmied Abraham II. Drentwett. 1729 wird die Uhr als Inventar erstmals im Besitz des Mergentheimer Deutschordensschlosses verzeichnet. Womöglich wurde sie bereits früher erworben, die Herkunft lässt sich allerdings nicht nachweisen.
Besonders auffällig an der Tischuhr ist das mit farbigen Steinen besetzte, silbervergoldete Gehäuse, das mit vielen Einzelteilen versehen und prunkvoll verziert ist. Als Zeiger dienen außerdem gegossene Figuren. Neben der Uhrzeit wird bei zwölf Uhr zudem der Wochentag, bei drei Uhr der Monat, bei sechs Uhr das Mondalter und bei neun Uhr der Tag angezeigt.
Bild: Schatzkammer des Deutschen Ordens, Wien
Text: M. Bergler