Die Deutschordenskommende Schlanders

Bereits wenige Jahre nach der eigentlichen Ordensgründung im Heiligen Land gelangte 1202 der Deutsche Orden mittels einer großzügigen Schenkung in Besitz und Rechte, welche die Grundlage für die spätere Ballei „An der Etsch und im Gebirge“ bildeten. Dieser gehörten die Kommenden Bozen, Lengmoos, Schlanders, Sterzing und Trient an. Doch erst viele Jahre später, 1235, übertrug Kaiser Friedrich II. Hochmeister Hermann von Salza die Pfarrei Schlanders. Als Folge der genannten Übertragung kam es zu einigen Schwierigkeiten, so dass der Besitz mittels päpstlicher Bestätigung erst 1262 endgültig an den Orden überging. Ein exaktes Gründungsdatum ist für die Kommende in Schlanders nicht nachzuweisen, ein Nachweis des Ordenshauses wird in der Forschung sowohl für den Beginn des 14. Jahrhunderts als auch für die 1330er Jahre angesprochen. Die dortige Ordensniederlassung schien nie besonders begütert gewesen zu sein, da es vor allem im 15. Jahrhundert zu Klagen über die schlechte wirtschaftliche wie auch finanzielle Situation kam. Auch die Ereignisse des Bauernkrieges setzten der Kommende stark zu. Ein Neubau des Gebäudes erfolgte wohl im 18. Jahrhunderts, wobei bereits 1811 die Säkularisation durch Bayern erfolgte. Nur wenige Jahre später erhielt der Deutsche Orden den Besitz zurück.

Das Bild zeigt das heute noch erhaltene Kommendengebäude mit dem Hochmeisterkreuz am geöffneten Eingangstor.

Das Bild zeigt das Kommendengebäude in Schlanders.

Das Bild zeigt das Eingangstor des Kommendengebäudes in Schlanders mit dem Hochmeisterkreuz.

Bild & Text: K. Kemmer