Monstranzuhr mit Kreuzschlaghemmung

Heute möchten wir euch nach längerer Zeit mal wieder ein Ausstellungsstück der Schatzkammer des Deutschen Ordens in Wien vorstellen. Es handelt sich hierbei um eine Monstranzuhr aus dem 17. Jahrhundert, die von dem zur damaligen Zeit gefragtesten Uhrmacher Augsburgs, Hans (Johannes) Buschmann, stammt.

Wie auf dem Bild zu erkennen ist, besteht die Uhr aus drei Gestaltungselementen: dem Sockel, der eigentlichen Uhr, die an eine Halsuhr erinnert, und einer Figur des Herkules, der diese Uhr auf seinen Händen trägt. Die Halsuhr hat die Form eines Oktaeders und ist zum Teil verglast, damit man das darin befindliche Uhrwerk sehen kann. Dieses zeigt die Minuten und Stunden an. Ganz oben im Sockel befindet sich außerdem eine Monatsanzeige und darunter ist die Anzeige für das Tagesdatum und den Wochentag platziert. Die Wochentage sind zusätzlich umlaufend um den Sockel angeordnet, wobei jedem Tag ein Planetengott mit entsprechendem Symbol zugeordnet ist. So ist beispielsweise freitags die Göttin Venus mit einer Frucht abgebildet.

Die Uhr lässt sich erstmals im Jahr 1660 eindeutig identifizieren, als der damalige Hochmeister des Deutschen Ordens, Leopold Wilhelm von Österreich, Teile des Ordensschatzes in seiner Schatzkammer in der Wiener Hofburg aufbewahrte.

Das Bild zeigt eine Monstranzuhr aus der Schatzkammer des Deutschen Ordens.

Bild: Schatzkammer des Deutschen Ordens, Wien

Text: M. Bergler